Die Firmware-Installation...
... auf dem Raspberry PI Pico (W) ist recht einfach. Wer die Original-Seite zur Firmware-Installation oder Update nutzen möchte, geht hier weiter: GitHub BlueSCSI-v2 wiki Firmware Update
Die Firmware ist hier erhältlich. Für die Standard-Installations-Prozedur braucht es die Datei, die mit .uf2 endet. Nach dem Herunterladen wird der Raspberry Pico (W) mit einem USB-Kabel an den Rechner angeschlossen. Dabei wird beim einstecken des USB-Kabels die "BOOTSEL"-Taste auf dem Raspbery PI Pico (W) gedrückt. Nach dem loslassen ist auf dem PC ein USB-Laufwerk zur Firmware-Installation verfügbar, in dem die *.uf2 Datei hinein kopiert wird. Nach ein paar Sekunden hat der Pico (W) die *.uf2-Datei installiert und startet danach automatisch neu.
FAT32 oder exFAT?
Normalerweise sind SD-Karten mit FAT32 vorformatiert. Das hat aber den Nachteil, das hier die Dateigröße auf 4GB limitiert ist. Deswegen ist exFAT empfehlenswert, weil die Dateien in der exFAT-Partition auch größer als 4GB sein dürfen. Um die SD-Karte mit exFAT zu formatieren, werden z.B. unter LINUX (SuSE, Ubuntu, ...) folgende Tools benötigt:
- SuSE: fdisk oder parted, exfatprogs und fuse-exfat
- Ubuntu 20.04: fdisk oder parted, exfat-utils, exfat-fuse
- Ubuntu ab 22.04: fdisk oder parted und exfatprogs
Der nächste Schritt ist die Konfiguration
Zuerst sollte die SD-Karte mit...
- "fdisk /dev/mmcblk0" oder "parted /dev/mmcblk0" partitioniert werden, dazu die FAT32-Partition löschen und mit Partitions-Type "07 exFAT" neu anlegen
- und mit "mkfs -t exfat /dev/mmcblk0p1" formatieren.
- Als nächstes die SD-Karte mounten
- Mit dd das Festplatten-Image anlegen: z.B. "dd if=/dev/zero of=HD_example.hda bs=1m count=500" für ein 500 MB großes, leeres Image.
Für eine SINIX Festplatte Type MP27 z.B. mit "dd if=/dev/zero of=HD00_512_SINIX-5.45B20.img bs=512 count=5052537" und auf die SD-Karte kopieren.
Hier ist die Namens-Konvention erklärt, die das Laufwerks-Image benötigt:
HDxy_Sektorgröße_Sprechnder_Name.hda, CDxy_sektorgröße_Sprechender_Name.iso
Wichtig ist, das die Gesamtlänge des Namens die 64-Zeichengrenze nicht überschreitet.
Dabei bedeutet:
HD | - Festplatte |
CD | - Optisches Laufwerk |
FD | - Disketten Laufwerk |
MO | - Magneto-Optisches Laufwerk |
RE | - Removable (entfernbares Laufwerk) |
TP | - Sequentielles Band-Laufwerk |
| |
x | - Optionale SCSI-ID (0-7) des Laufwerks-Images, Standard: 1, es werden maximal 7 Laufwerke gleichzeitig unterstützt |
y | - Optionale LUN (Logical Unit Number), Standard: 0 (zur Zeit ausschließlich 0) |
Sektorgröße | - Optional, Standard: 512 Byte, Folgende Werte sind zulässig: 256, 512, 1024, 2048, 4096 und 8192 |
| |
Sprechender_Name | - Optional, der Text zwischen der Blockgröße und z.B. .hda wird ignoriert |
Die Konfigurations-Datei
"bluescsi.ini" auf der SD-Karte hat mehrere Abschnitte. Hier ein Beispiel:
[SCSI]
; Globale Einstellungen, die für alle Laufwerke gelten.
Debug=0 ; Off
EnableSCSI2=1 ; On
[SCSI0]
System=Generic
Vendor="SEAGATE "
Product="ST32430N "
Serial="0123456789ABCDEF"
EnableSCSI2=1 ; On
HeadsPerCylinder=9
SectorsPerTrack=140
BlockSize=512
Weitere Konfigurations-Parameter sind hier https://bluescsi.com/docs/bluescsi.ini
und hier beschrieben: https://github.com/BlueSCSI/BlueSCSI-v2/wiki/bluescsi.ini
Und hier ein paar Beispiel-Konfigurationen: https://github.com/BlueSCSI/BlueSCSI-v2/wiki/Compatibility
Zu guter Letzt gibt es hier einen Konfigurations-Editor: https://ini.bluescsi.com/
SINIX-HD MP27: ST32430N (72000 Byte/Track, 9 R/W Head, 3992 Cylinder) : dd if=/dev/zero of="HD00_512 SINIX-5.45B20.img" bs=512 count=5052537
SINIX-HD MP33: M2623FA (425MB)
SINIX-HD MP50: ST11200N (1050MB)
SINIX-HD MP81: ST31200N (1050MB)
SINIX-HD MP81D: Quantum TD1.0 C (Empire PD1080S, 1,0GB)
SINIX-HD MP85: ST12400N (2,1GB)
SINIX-HD MP90: IBM DSAS-3540 (540MB)
ST410800N (77700 Byte/Track, 27 R/W Head, 4925 Cylinder) : dd if=/dev/zero of="HD20_512 SINIX-5.45B20.img" bs=2048 count=5045166